
Unsere Vorgehensweise
Willkommen bei unserem großen Akkordeon Test 2023. Hier präsentieren wir dir alle von uns näher getesteten Akkordeons. Wir haben dir ausführliche Hintergrundinformationen zusammengestellt und auch noch eine Zusammenfassung der Kundenrezensionen im Netz hinzugefügt.
Damit möchten wir dir die Kaufentscheidung einfacher machen und dir dabei helfen, das für dich beste Akkordeon zu finden.
Auch auf häufig gestellte Fragen findest du Antworten in unserem Ratgeber. Sofern vorhanden, bieten wir dir auch interessante Test-Videos. Des Weiteren findest du auf dieser Seite auch einige wichtige Informationen, auf die du unbedingt achten solltest, wenn du dir ein Akkordeon kaufen möchtest.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Akkordeon ist ein technisch sehr komplexes Handzuginstrument mit Durchschlagzungen zur Tonerzeugung. Es existiert in verschiedenen Varianten, deren Spielweisen nicht ohne weiteres aufeinander übertragbar sind.
- Beim Kauf eines Akkordeons ist es sehr wichtig, sich klarzumachen, welche Musikrichtung auf dem Instrument gespielt werden soll, und welches Instrument dafür benötigt wird.
- Die Anzahl der Tasten und/oder Knöpfe ist beim Akkordeon ein wesentliches Merkmal. Außerdem wichtig ist eine qualitativ hochwertige Verarbeitung.
Akkordeon Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du ein Akkordeon kaufst
Für wen ist ein Akkordeon geeignet?
Kinder können das Akkordeon ab ca. 6 Jahren erlernen. Sie sollten dabei entweder ein kleines, leichtes Instrument mit wenigen Tasten wählen oder direkt ein speziell für Kinder angefertigtes Kinder-Akkordeon.
Ein gut ausgestattetes Piano-Akkordeon wiegt um die 11-13,5 kg. Aus diesem Grund solltest du auch als Erwachsener auf ein leichteres Instrument zurückgreifen, wenn du sehr zierlich bist oder körperliche Einschränkungen wie z.B. Rückenprobleme hast.
Wo wird das Akkordeon eingesetzt?
- Pop
- Rock
- Jazz
Auch in vielen regionalen Musikstilen, sei es nun Volksmusik, Tanzmusik oder landesspezifische Popmusik und Hip-Hop, spielt das Akkordeon eine wichtige Rolle:
- Cajun
- Tango
- Irish Folk
- Música Popular Brasileira
- Vallenato (Kolumbien)
- Musette (französische Tanzmusik um 1900)
- Chansons
- Osteuropäische Volksmusik
Es gibt dementsprechend eine ganze Reihe von Akkordeon-Varianten oder ähnlichen Instrumenten, die nur in bestimmten Musikrichtungen zum Einsatz kommen, z.B. das Bajan, ein chromatisches Knopfakkordeon aus der russischen Volksmusik.
Was kostet ein Akkordeon?
Akkordeons für Kinder, seien es Spezialanfertigung oder kleine, leichte Instrumente mit 42 Bässen, beginnen preislich bei 400 €. Du kannst aber auch ohne Weiteres bis zu 1.500 € für ein Einsteigerinstrument ausgeben. Noch günstigere Akkordeons sind in der Regel für Kleinkinder gedacht, die noch nicht ernsthaft spielen können.
Akkordeon | Preisbereich |
---|---|
Kinder | 400 € – 1.500 € |
Tastenakkordeons | 1.300 € – 13.000 € |
Chromatische Knopfakkordeons | 1.800 € – 11.000 € |
Steirische Harmonikas | 1.600 € – 9.000 € |
Vollwertige Tastenakkordeons mit 72 oder mehr Bässen bekommst du neu ab ca. 1.300 €, du kannst dafür aber auch bis zu 13.000 € ausgeben.
Chromatische Knopfakkordeons kosten zwischen 1.800 € und 11.000 €, und steirische Harmonikas (diatonische Knopfakkordeons) liegen zwischen 1.600 und 9.000 €. Dabei bist du als Einsteiger mit einem Instrument im unteren Preisbereich gut ausgerüstet.
Was sind diatonische und chromatische Akkordeons?
Tastenakkordeons (auch: Pianoakkordeons), die auf der mit rechten Hand gespielten Seite eine Klaviertastatur haben, sind immer chromatisch. Knopfakkordeons gibt es in beiden Varianten.
Diatonische Akkordeons basieren auf siebenstufigen Tonleitern aus Halb- und Volltonschritten. Gängige diatonische Akkordeons verfügen über 4 Tastenreihen und können somit 4 Tonarten spielen. Häufig sind G-C-F-B und F-B-Es-As.
Ein typischer Vertreter des diatonischen Akkordeons ist die Steirische Harmonika, die einen wichtigen Platz in der Volksmusik einnimmt. Auch in der populären Musik Lateinamerikas sind diatonische Akkordeons verbreitet.
Wo kann ich am besten ein Akkordeon kaufen?
Alternativ kannst du Akkordeons natürlich auch online kaufen. Eine große Auswahl bieten folgende Geschäfte:
- kirstein.de
- thomann.de
- pianelli.de
- akkordeoncentrum.de
- musik-center.de
- akkordeonshop24.de
Da Akkordeons recht teuer sind, aber bei fachgerechter Behandlung auch sehr robust, kannst du auch über ein gebrauchtes Akkordeon nachdenken. Folgende Webseiten bieten gebrauchte Akkordeons an:
- musik-center.de
- akkordeoncentrum.de
- quoka.de
- ebay.de
Welche Alternativen zum Akkordeon gibt es?
Die Concertina ist ein kleines Handzuginstrument. Wie beim Akkordeon wird ein Balg zusammengedrückt, um Durchschlagszungen zum Schwingen zu bringen. Akkorde kannst du aber nur durch gleichzeitiges Drücken mehrerer Knöpfe erzeugen, nicht mit einem Knopf wie beim Akkordeon.
Die Concertina ist normalerweise wechseltönig (beim Auseinanderziehen und Zusammendrücken ertönt jeweils ein anderer Ton) und diatonisch. Sie ist handlicher als ein Akkordeon, hat aber nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten.
In der Mundharmonika kommen zur Tonerzeugung ebenfalls Durchschlagzungen zum Einsatz, sie wird aber mit dem Mund angeblasen. Sie ist klein, leicht, dadurch gut zu transportieren und preisgünstig.
Es gibt diatonische und chromatische Mundharmonikas in unterschiedlichsten Klangfarben und Tonumfängen. Mundharmonikas findet man im Jazz, Folk oder Blues. Auch kleine Kinder können mit geeigneten Modellen schon erste Musikerfahrung sammeln.
Ein Keyboard wird eigentlich wie ein Klavier gespielt. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, die Klangfarbe zu ändern, Akkorde und Hintergrundrhythmen ins Spiel zu integrieren und vieles andere mehr, sodass du auch mit diesem Instrument komplexe Stücke spielen kannst.
Das Keyboard besticht natürlich durch seine universelle Einsetzbarkeit in nahezu allen modernen Musikrichtungen.
Instrument | Vorteile | Nachteile | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Concertina | Handlich | Wenig verbreitet | Zieharmonikainstrument |
Mundharmonika | Handlich, günstig, vielseitig | Gilt oft nicht als vollwertiges Instrument | Blasinstrument |
Keyboard | Überall einsetzbar, viele Effekte möglich | Transport komplizierter | Tonerzeugung elektronisch |
Harmonium | Spielweise wie Klavier | Wenig verbreitet | Orgel ähnlich |
Das Harmonium sieht auf den ersten Blick aus wie ein Klavier und wird auch so gespielt. Die Tonerzeugung erfolgt allerdings wieder über Durchschlagzungen. Den Luftstrom für den Blasebalg erzeugst du durch das Treten von zwei Pedalen, den sogenannten Tretschemeln.
Ein Harmonium verfügt über Register, durch deren Ausziehen unterschiedliche Klangarten, aber auch Oktavkoppeln (das gleichzeitige automatische Spielen von Tönen in einer anderen Oktave) erzeugt werden können. In dieser Funktion hat es Ähnlichkeit mit einer Orgel.
Entscheidung: Welche Arten von Akkordeons gibt es und welche ist die richtige für dich?
Was zeichnet ein Pianoakkordeon aus und was sind seine Vorteile und Nachteile?
Ein Pianoakkordeon oder auch Tastenakkordeon erkennst du an der Klaviertastatur auf der mit rechts gespielten Seite, dem sogenannten Diskant, der Melodieseite. Die Bässe werden mit der linken Hand gespielt und zwar mit Knöpfen.
Das Tastenakkordeon ist hierzulande am weitesten verbreitet. Durch die dem Klavier nachempfundene Tastatur gilt es als leichter zu lernen, wenn auch umständlicher zu greifen als ein Knopfakkordeon.
Der Aufbau der Klaviertastatur ist ein Kernstück des europäischen Musikverständnisses. Selbst wenn du nur geringe musikalische Vorkenntnisse hast, bist du mit dem Bild wahrscheinlich vertraut. Auch unser Notensystem basiert darauf.
Deswegen wird das Pianoakkordeon für Kinder ohne musikalische Vorerfahrung empfohlen, um das Noten Lernen zu vereinfachen.
Wegen seiner Verbreitung und seiner Eignung für Einsteiger und Kinder findest du fürs Tastenakkordeon auch eher Kinderinstrumente und preisgünstige Anfängerakkordeons.
Was zeichnet ein chromatisches Knopfakkordeon aus und was sind seine Vorteile und Nachteile?
Knopfakkordeons gab es schon vor den Tastenakkordeons. Sie verfügen auch auf der Diskantseite über Knöpfe. Bei chromatischen Knopfakkordeons gibt es verschiedene Griffsysteme, die nach einem Ton aus der äußersten Reihe benannt sind.
Am gebräuchlichsten sind das B- und das C- und G-System, wobei das B-System eher dem Spiel technisch anspruchsvollerer Werke vorbehalten ist, während das C-System in der Regel bei einfacheren, melodischen Stücken zum Einsatz kommt. Beim C- und G-System verläuft die Halbtonfolge von der äußersten Reihe nach innen, beim B-System von innen nach außen.
Knopfakkordeons ermöglichen ein sehr schnelles, flüssiges Spiel, da die Knöpfe dichter beieinander liegen als die Tasten und die Töne mehrfach vorhanden sind. Dadurch werden weite Wege vermieden. Deswegen wird das Knopfakkordeon auch eher mit professionellem Spiel assoziiert.
Manche Musikstile wie die französische Musette-Musik mit ihren schnellen und weichen Tonfolgen werden hauptsächlich auf Knopfakkordeons gespielt.
Der Tonumfang ist größer als beim Tastenakkordeon bei geringerem Gewicht und kleineren Abmessungen. Allerdings ist die Griffweise komplett anders als bei vertrauten Instrumenten. Auch der Zugang zum Notensystem und zur Musiktheorie ist schwieriger, da die Griffweise diese nicht widerspiegelt.
Im folgenden Video mit einer Aufnahme von 1954 besingt die legendäre Sängerin Edith Piaf im typischen französischen Chanson-Stil einen Akkordeonspieler, L’accordéoniste. In der Begleitung ist natürlich eindeutig das Akkordeon zu hören:
Was zeichnet eine Steirische Harmonika aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?
Eine Steirische Harmonika oder Ziach ist ein diatonisches Knopfakkordeon aus der alpenländischen Volksmusik. Du findest sie hauptsächlich in der Volksmusik in Österreich, Südtirol, Bayern, Tschechien, Slowenien und anderen Ländern. Obwohl sie, wie die meisten diatonischen Akkordeons, wechseltönig ist, verfügt sie auch über gleichtönige Knöpfe. Dadurch wird auch das Spielen von Halbtönen möglich.
Gleichtönige Harmonikas erzeugen beim Auseinanderziehen und Zusammendrücken mit derselben Taste auch denselben Ton, wechseltönige Instrumente jedoch zwei unterschiedliche Töne.
Typisch für die Steirische Harmonika sind Helikonbässe, die eine Oktave tiefer sind als die gängigen Akkordeonbässe und dem Instrument seinen speziellen Sound geben.
Das Griffsystem im Diskant besteht meistens aus 3 oder 4 Reihen. Jede Reihe ist eine Tonleiter. Die gängigsten Systeme sind G-C-F-B (sozusagen das Standardsystem) und B-Es-As-Des (heller im Klang und besser für das Zusammenspiel mit Blasinstrumenten geeignet). Theoretisch sind alle möglichen Stimmungen denkbar. Für die Steirische Harmonika gibt es eine spezielle Griffschrift.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Akkordeons vergleichen und bewerten
Nachfolgend werden wir dir zeigen, anhand welcher Kriterien du zwischen den vielen möglichen Akkordeons eine Auswahl treffen kannst.
Anhand folgender Kriterien kannst du Akkordeons miteinander vergleichen:
Größe und Gewicht
Je mehr Tasten und Knöpfe ein Akkordeon hat, desto größer ist der Tonumfang, desto größer und schwerer ist allerdings auch das Instrument.
Die folgende Tabelle zeigt das Gewicht typischer Pianoakkordeons im Verhältnis zur Anzahl der Diskanttasten:
Anzahl Diskanttasten | Anzahl Bässe | Gewicht |
---|---|---|
26 | 40 oder 48 | 5 kg – 6 kg |
34 | 72 | 6,5 kg – 9 kg |
37 | 96 | 8,5 kg – 11,5 kg |
41 | 120 | 11 kg – 13,5 kg |
Im Folgenden einige typische Werte für die Steirische Harmonika:
Anzahl Diskantknöpfe | Anzahl Bässe | Gewicht |
---|---|---|
31 | 11 | 4 kg |
33 | 12 | 5 kg – 6 kg |
46 | 15 oder 16 | 6,5 kg – 7,5 kg |
48 | 16 | 7 kg – 8,5 kg |
Eine typische Konstellation für chromatische Knopfakkordeons wären beispielsweise 46 klingende Diskantknöpfe (79 gesamt), 120 Bassknöpfe und ein Gewicht von ca. 12 kg.
Vor allem für Kinder, kleine und zierliche Personen oder bei körperlichen Einschränkungen, aber auch, wenn du viel mit deinem Instrument unterwegs sein wirst, sind Gewicht und Größe entscheidende Faktoren.
Anzahl der Tasten bzw. Knöpfe und Reihen
Je mehr Tasten und Knöpfe, desto größer ist der Tonumfang und desto mehr Möglichkeiten bietet das Instrument.
Akkordeons haben sowohl auf der Diskantseite als auch auf der Bassseite unterschiedlich viele Tasten bzw. Knöpfe. Dabei gibt es keine fixen Verhältnisse, aber es haben sich bestimmte typische Muster etabliert (s. Tabellen im vorigen Abschnitt).
Grundsätzlich musst du hier bei Einsteigern den richtigen Mittelweg finden. Ein zu komplexes Instrument überfordert einen Anfänger. Wenn es aber zu schlicht und qualitativ ungenügend ist, können Spielspaß und Erfolgserlebnisse gar nicht erst entstehen.
Außerdem ist am Anfang ja oft noch nicht klar, ob du wirklich längerfristig spielen willst. Kinder benötigen oft schon nach 2-3 Jahren ein größeres Instrument.
Bei Fortgeschrittenen steigt dagegen der Anspruch an Qualität und Möglichkeiten des Instruments. Daneben sind die Eignung für eine bestimmte Musikrichtung und eventuell die Transportierbarkeit wichtig.
Als Einstiegsinstrument für Kinder empfiehlt sich normalerweise ein Tastenakkordeon mit 40 oder 48 Diskanttasten. Erwachsene steigen besser mit 72 Tasten ein, je nach Lust, Laune und finanziellen Möglichkeiten dürfen es aber auch mehr sein.
Bei den Steirischen Harmonikas wird der Tonumfang des Diskants in Reihen angegeben, da bei diesem Instrument jede Reihe das Spielen einer Tonart ermöglicht. Am gängigsten sind 3- und 4-reihige Harmonikas. Dabei sind 3-reihige für einen Anfänger völlig ausreichend, 4 Reihen sind Standard.
Chöre und Register
Chöre bezeichnen die Anzahl der Stimmzungen, die auf jeden Ton im Diskant zugeschaltet werden können. Ein 3-chöriges Instrument kann also mit ein- und derselben Taste bis zu 3 verschiedene Töne erzeugen, und das, falls gewünscht, sogar gleichzeitig. Diese klingen normalerweise in verschiedenen Oktaven. Sind Chöre in derselben Tonlage vorhanden, so dient dies dem Erzeugen eines speziellen Soundeffekts, indem einer oder zwei Chöre leicht verstimmt sind.
Je mehr Chöre ein Instrument hat, desto mehr Kombinationsmöglichkeiten bietet es. Üblich sind bis 2 bis 5 Chöre, 3 oder 4 Chöre sind Standardausstattung. Wie bei einer Orgel können bestimmte voreingestellte Kombinationen als Register über Betätigen eines Knopfes abgerufen werden.
Die Stimmzungen
Die Stimmzungen oder Durchschlagzungen sind das tonerzeugende Element im Akkordeon. Sie bestehen aus Metall. Ihr frei schwingendes Ende wird durch den Luftstrom in Vibration versetzt. Deswegen ist ihre Qualität natürlich auch maßgeblich für den Klang des Instruments.
Die Stimmzungen sind an Stimmplatten angebracht. Beide zusammen werden als Stimmen bezeichnet.
Stimmen werden in 4 Qualitätsklassen angeboten. Es werden meistens folgende Bezeichnungen (in aufsteigender Qualität) verwendet:
- Machina
- Dural Export
- Tipo a mano
- A mano
Natürlich gibt es auch Hersteller, die für ihre eigene Produktion andere Bezeichnungen verwenden. Wie die italienischen Namen nahelegen, sind die Stimmen umso besser, je mehr Handarbeit in ihnen steckt.
Material
Der Korpus ist idealerweise aus Holz. Aus Gewichtsgründen hat sich Mehrschichtholz gegen Massivholz durchgesetzt. Plexiglas ist zwar klanglich hochwertig, aber äußerst schwer. Kunststoff wirkt sich negativ auf den Klang aus.
Die Oberfläche wird traditionell mit Zelluloid beschichtet. Aber auch Mehrschichtlackierungen kommen oft zum Einsatz.
Auf Holz geleimte Tastaturen mit Metallführung sind optimal. Kunststofftastaturen verschleißen schneller.
Der Balg besteht normalerweise aus fester Lederpappe. Die umgebenden Stoffe und Lederteile dienen hauptsächlich der Dekoration. Die Bassmechanik besteht idealerweise aus Metall. Kunststoffmechanik verschleißt schneller.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Akkordeon
Wie ist das Akkordeon aufgebaut?
Die drei Hauptbestandteile eines Akkordeons sind der Diskantteil, der Bassteil und der Balg. Auf dem Diskantteil wird die Melodie gespielt. Dort findest du entweder Tasten oder Knöpfe und, falls vorhanden, die Register
Auf dem Bassteil spielst du die Begleitung. Er verfügt über die Bassknöpfe und bei chromatischen Akkordeons über die Bassregister. Außerdem findest du dort den Führungsriemen und den Luftknopf.
Das folgende Video erklärt dir kurz den äußeren Aufbau des Akkordeons und die richtige Haltung:
In der Mitte befindet sich der Balg. Ihn musst du zusammendrücken und auseinanderziehen, um einen Luftstrom zu erzeugen. Dieser versetzt dann die Stimmzungen in Schwingung, und diese erzeugen den Ton. Wie du siehst, ist das Akkordeon recht komplex zu spielen. Die beiden Hände machen unterschiedliche Sachen, und nebenbei musst du auch noch den Balg betätigen.
Welches Zubehör brauche ich für ein Akkordeon?
Das Zubehör fürs Akkordeon ist recht überschaubar. Vor allem brauchst du eine Tasche oder einen Koffer, damit du deine Ziehharmonika auch unfallfrei transportieren kannst. Die bekommst du im Fachhandel für ca. 35 € – 115 €.
Zubehörteil | Kosten |
---|---|
Tasche/Koffer | 35 € – 115 € |
Trageriemen | 50 € – 100 € |
Handriemen | Ca. 20 € |
Hüfttragesystem | Ca. 400 € |
Balgschoner | Ca. 25 € |
Außerdem benötigst du eventuell Trageriemen (ca. 50 € – 100 €) und Bass-Handriemen (ca. 20 €). Querriemen kosten ebenfalls etwa 20 €. Für ein komplettes Hüfttragesystem musst du um die 400 € investieren, das lohnt sich aber, wenn du mit Rückenbeschwerden zu kämpfen hast.
Mit einem Balgschoner für ca. 25 € kannst du den Balg deines Instruments vor Beschädigungen schützen.
Wie pflege und warte ich mein Akkordeon?
Du solltest nach jedem Spiel die Tasten, die Register und die Armablage abwischen. Die Balgfalten des Akkordeons und die gesamte Oberfläche des Instruments solltest du einmal im Monat trocken reinigen. Einmal im Jahr steht eine Komplettreinigung an: Lederriemen einfetten und Kunststoffriemen säubern. Auch die Tasten und Knöpfe solltest du mit einem Pinsel o.ä. reinigen, um Staubpartikel zu entfernen.
Bei der Gelegenheit kannst du auch die Gehäuse und Verdecke öffnen, um dahinter gefangene Fremdkörper zu entfernen. Auch den Transportkoffer solltest du gelegentlich aussaugen.
Im folgenden Video bekommst du noch ein paar Tipps zum pfleglichen Umgang mit deinem Instrument:
Wie ist das Akkordeon entstanden?
Das älteste bekannte Instrument mit Durchschlagzungen ist das chinesische Sheng. Es ist ca. 3.000 Jahre alt, besteht aus mit metallenen Durchschlagzungen versehenen Bambusrohren, die in einer Windkammer stecken, und wird mit dem Mund angeblasen. Das Sheng wurde 1777 nach Europa eingeführt und soll der Auslöser für die Entwicklung des Akkordeons gewesen sein.
Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden zunächst Blasinstrumente mit Durchschlagzungen wie die Mundharmonika und erste Balgzuginstrumente. Die sogenannte Handaeoline wies erstmals eine Knopftastatur auf und war wahrscheinlich der erste klar erkennbare Vorläufer des Akkordens.
1829 patentierte Cyrill Demian erstmals ein Instrument unter dem Namen „Accordion“. Es war klein und handlich, hatte einen Balg, eine Knopftastatur und zwei Begleitakkorde. Dieses Instrument entwickelte er im Laufe der nächsten Jahre weiter und erweiterte dabei vor allem die Möglichkeiten im Bass.
Ab ca. 1850 begann die Herstellung des Akkordeons in industriellem Umfang. Das Instrument wird kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei kommen vor allem in modernen Musikrichtungen auch elektronische Erweiterungen zum Einsatz.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://blog.musikinstrumente-fuer-kinder.de/244/ratgeber/das-akkordeon/
[2] https://www.akkordeonshop24.de/blog/akkordeonkauf
[3] http://www.akkordeon.com/index/his/de_his_inv_dev.shtml
[4] http://www.hoe-online.info/akkordeon-technik.php
[5] https://de.schott-music.com/hohner-verlag/instrument/bau
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